Kunst und Kultur

realisierte Projekte

Transformale & Verläufe

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Ausstellung und Begleitprogramm | 29. Juni bis 23. Juli 2023

…TRANSFORMALE
Ausstellung im öffentlichen Raum
Die zweite Ausgabe der TRANSFORMALE zeigt drei künstlerische Positionen, die sich mit kulturell initiierten Prozessen innerhalb des städtischen Areals rund um das Rechenzentrum auseinandersetzen.

KÜNSTLER*INNEN: Daria Dordina, Pia Höhfeld, Frida Navratil, Levin Lehmann und Vinzent Müller

 

…VERLÄUFE
Ausstellung und Begleitprogramm zu ökologischen Prozessen
Die VERLÄUFE nehmen den städtischen Raum als einen Teil der Ökosphäre dieses Planeten in den Blick. Gezeigt werden drei künstlerische Positionen, die mit biologischen, energetischen, chemischen und meteorologischen Prozessen innerhalb des Areals um das Rechenzentrum vor dem Hintergrund der Klimakrise arbeiten.

Das Begleitprogramm macht das Angebot, selbst aktiv zu werden: zu forschen, zu untersuchen oder Klimafragen zu diskutieren – und dabei die Gegebenheiten vor Ort mit einer globalen Perspektive in Beziehung zu setzen.

KÜNSTLER*INNEN: Diren Demir, Marta Djourina und Lea Maria Wittich

Mehr Infos auf: rz-potsdam.de

Team TRANSFORMALE & VERLÄUFE
Anna Dejewska-Herzberg, Anja Engel, Marcus Große, Sophia Pietryga, Frauke Röth
Gestaltungskonzept und Umsetzung: Dots & Ducks | Lektorat: Eszter Kalmár | Technik: Alexander Möser, Torsten Otto | Unterstützung: Laura Gögdun (FSJ), Cora Hirsch

Projektträger TRANSFORMALE Freundliche Übernahme, Rechenzentrum – FÜR e. V. Rechenzentrum, Dortustraße 46, 14467 Potsdam Das Projekt TRANSFORMALE wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, die Landeshauptstadt Potsdam und die ProPotsdam gefördert.

Projektträger VERLÄUFE Stiftung SPI, Geschäftsbereich Niederlassung Brandenburg Projekt DivAirCity Rechenzentrum, Dortustraße 46, Büro 368, 14467 Potsdam Das Festival VERLÄUFE wird durch die Landeshauptstadt Potsdam gefördert.

GASTMODERNE | Fünf Jahrzehnte Austausch zum »MINSK« und »POTSDAM«

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Ausstellung und Begleitprogramm

Vor mehr als fünfzig Jahren begann ein Austausch zwischen Potsdam und Minsk, der seitdem die Zivilgesellschaften der beiden Städte auf verschiedene Weise verbindet. Daraus gingen zwei Gaststätten hervor: 1971 eröffnete das Restaurant »Potsdam« in Minsk; 1977 begann die Nutzung des Terrassenrestaurants »Minsk« in Potsdam. Ihre Inneneinrichtung wurde jeweils von Künstlerkollektiven aus der namensgebenden Stadt verantwortet.

Prestigeträchtig und prominent platziert, wurden die beiden Restaurants zu Wegmarken der gastgebenden Städte – und auch zu Orten der informellen lokalen Aushandlung. Im »Minsk«, das zu Füßen des Potsdamer „Kreml” lag, gehörten SED-Kader zu den Stammgästen des Restaurants. Das »Potsdam« wurde zum Portal zum „Westen”: Das Restaurant war Treffpunkt der Diplomat:innen, der Politik- und Kulturelite, aber auch der „Farzovschchiki” — der Spekulant:innen, die westliche Waren an besser situierte Minsker:innen brachten.

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden die Gaststätten nicht mehr für ihre ursprünglichen Zwecke benötigt. Die Inneneinrichtung vom »Potsdam« verschwand spurlos in den wilden 1990ern. Das »Minsk« wurde in den 2000ern dem Verfall überlassen.

In den 2010ern brachte der drohende Abriss die Restaurant-Ruine ins Zentrum der lebhaften Potsdamer Stadtdebatten und konsolidierte die Zivilgesellschaft über die Stadtgrenzen hinaus. Ein Abriss konnte bis 2019 verhindert werden. Durch den Kauf eines Mäzen und Stifters wurden die Abrisspläne endgültig beigelegt und es entstand ein privates Kunstmuseum in den Mauern des einstigen Restaurants, welches im September 2022 eröffnete.

Dieser überraschende Ausgang des fast zehnjährigen zivilgeschaftlichen Widerstands wurde zum Anlass für das Ausstellungsprojekt „Das Minsk”, welches im Oktober 2020 in der belarussischen Hauptstadt mit Unterstützung des Goethe-Instituts vor Ort realisiert wurde. Es sollte unter anderem die Minsker:innen zu mehr gesellschaftlichem Engagement ermutigen und das aufkeimende Interesse an der sozialistischen Moderne nähren. Doch als die Ausstellung eröffnete, war Belarus von einem friedlichen Protest beispiellosen Ausmaßes ergriffen. Einige der belarussischen Ausstellungsmacher:innen wurden verhaftet. Die brutale Niederschlagung der Proteste weist darauf hin, wie wertvoll eine liberale demokratische Ordnung mit ihrem Recht auf Meinungsverschiedenheiten ist.

Mit dem Rechenzentrum hat die Ausstellung einen Ort gefunden, der seit seiner Entstehung für Debatten über das Erbe der sozialistischen Moderne, die Macht der Zivilgesellschaft und das Recht auf Dissens steht.

….

GASTMODERNE ist ein Projekt des Freundliche Übernahme Rechenzentrum e. V. und wird mit Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Landeszentrale für Politische Bildung Brandenburg sowie der Landeshauptstadt Potsdam umgesetzt.

GASTMODERNE ist die Partner-Ausstellung zum Ausstellungsprojekt »Das Minsk«, welches 2020 in der belarussischen Hauptstadt stattfand.

Projektteam: Oxana Gourinovitch. Anja Engel, Anna Dejewska-Herzberg, HELLOGRAPH – Designkollektiv, Annegret Pannier

Segel voller Hoffnung

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Partizipative Kunstinstallation in der Stadt- und Landesbibliothek | 9.09. bis 6.10.2022

So, wie wir die Gegenwart gestalten, verändern wir die Zukunft: Ein riesiges weißes Papierschiff namens »Segel voller Hoffnung« trägt symbolisch durch die Krisen der Gegenwart. Der prägnante Dreimaster möchte zum Nachdenken und Mitmachen anregen.
Friedlich und hoffnungsvoll »manövriert« das dreimastige Schiff im Foyer der Stadt- und Landesbibliothek in Potsdam. Das zarte weiße Papiersegel fängt Wind und Licht ein. Inmitten der geschwungenen Naturformen dient ein Prisma als Wegweiser: Es trägt die Farben des Regenbogens und das Potenzial zu leuchten in sich. So lädt das Segelschiff dazu ein, sorgenvolle Gedanken bewusst umzuwandeln und eine positive Haltung gegenüber unserer Zukunft zu entwickeln. Es steht für die Idee, Ängste vor »Schiffbrüchen« in aktives Handeln und Mitgestalten zu transformieren.

Workshops und Beteiligung
Sie können bei drei künstlerischen Workshops mitwirken: In gemischten Gruppen, gemeinsam mit Geflüchteten, werden Sie zum Bau eigener kleiner Segelschiffe aus lichtdurchlässigem Papier angeleitet. Neben Ihrer Intuition und Kreativität bei der Schiffsgestaltung stehen die Botschaften im Mittelpunkt, mit denen die neuen Schiffe die Installation erweitern werden. 

 

Termine
Ort: Stadt- und Landesbibliothek Potsdam
Beteiligungsaktion* im Rahmen von Kultur für JEDE*N – So., 11.09. // 14–17 Uhr
Workshops – Fr., 16.09. // 13–17 Uhr und Sa., 24.09. // 11–15 Uhr
* Eintritt frei

Gefördert durch:
Landeshauptstadt Potsdam

Umsetzung: Doreen Stenzel und Anna Dejewska-Herzberg

Tag des offenen Jüdischen Friedhofs

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Jüdischer Friedhof in Potsdam – zwischen Denkmal und Mahnmal  | 25.09.2022 | 13 bis 19 Uhr

Der Jüdische Friedhof in Potsdam ist der flächengrößte seiner Art in Brandenburg und gehört zu den wenigen Friedhöfen, auf denen heute noch nach jüdischen Regeln beerdigt wird. Er liegt am Fuße des Pfingstberges zwischen der russischen Siedlung Alexandrowka und dem Aussichtspunkt Belvedere.
Die Friedhofsanlage mit ihren zwei Gebäuden, der Trauerhalle und dem Gärtnerhäuschen, sowie den 532 historischen Grabanlagen gehört seit 1999 zum UNESCO-Welterbe.
Im Rahmen des Tages des offenen Jüdischen Friedhofs am 25. September können Sie seine Geschichte zwischen Denkmal und Mahnmal erkunden. Angeboten werden zwei Führungen, ein Geschichtsvortrag sowie eine Tafel-Ausstellung in der Trauerhalle.

Programm | Tag des offenen Jüdischen Friedhofs
13 und 15 Uhr: öffentliche Führung mit Dr. Anke Geißler-Grünberg
17.30 Uhr: Vortrag zur Geschichte und Gestaltung des Friedhofs von Dr. Anke Geißler-Grünberg

Musikalische Gestaltung
Zoryana Babyuk, Harfe

 

Gefördert durch:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Landeshauptstadt Potsdam

Das Projekt entstand im Rahmen des Masterstudienganges »Schutz Europäischer Kulturgüter« der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Team
Ildiko Röd, Anna Dejewska-Herzberg, Dr. Anke Geißler-Grünberg, Annegret Pannier, Peter Rogge

Foto: Michael Lüder

Ausstellung »Kosmos Lem – Neue Bilder zu Neuen Welten« 

Ausstellung im öffentlichen Raum | am Rechenzentrum in Potsdam | 10. bis 30. September 2021

Am 20. August endete der Open Call für den KOSMOS LEM unter überwältigender Beteiligung: Mehr als 400 deutsche und internationale Künstler:innen und Autor:innen haben mehr als 700 Werke und Texte eingereicht.
Von der Jury, welche am 24. August tagte, wurden 22 Arbeiten ausgewählt, die Lems Literatur und Philosophie in eine Welt geheimnisvoller Bilder und Texte übertragen und den Geist seiner Geschichten einfangen. Seine Gedankengänge sowie die Inhalte des Mosaiks von Fritz Eisel wurden aufgegriffen und künstlerisch reflektiert. So entstand eine »Neue Welt«, die der uns Umgebenden erstaunlich ähnlich ist.

Mit Abbildungen der Werke und Texten von: Cristian Prieto Ávila (Bogotá, COL), Maxim Brandt (Berlin), Gordon Endt (Leipzig), Robert Estermann (Berlin), Rudi Fischer (Stahnsdorf), Stephan Groß (Berlin), Hiroko Kameda (Hamburg), Ralf Kosmo (Köln), Dawid Królicki (Kraków, PL), Hélène Lindqvist (Augsburg), Dora Lionstone (Amsterdam, NL), Ronny Lischinski (Berlin), Susanne Neuffer (Hamburg), Joanna Oleniuk (Legionowo, PL), Kathlen Pieritz (Potsdam), Angela Regius (Frankfurt am Main), Marike Schreiber (Wesenberg), Luise Schröder (Potsdam), Ulrich Schürhaus (Thuine), Birgitta Volz (Nürnberg), Sadie Weis (Berlin), Mario Wurmitzer (Wien, AT)

Projektträger | FÜR e. V. – Freundliche Übernahme Rechenzentrum
In Kooperation mit dem Polnischen Institut in Berlin

Kontakt
FÜR e. V. | Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum | Dortustr. 46, 14467 Potsdam
www.rz-potsdam.de
kosmos_lem@rz-potsdam.de

Förderer
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Landeshauptstadt Potsdam und ProPotsdam

Fotos: @ Claudia Norbert und Kristina Tschesch

Jazzaction »Colours«| Hommage à Penderecki  | in der Villa Schöningen | 13. August 2021

Jazzaction im Rahmen des deutsch-polnischen Projektes »Hommage à Penderecki – Suche nach neuem Klang und Format« mit:
Nicolas Schulze (Piano), Joanna Waluszko (Stimme, Sounds), Darek Rubinowski (Saxophon), Zoryana Babyuk (Harfe), Marcel Siegel (Kontrabass), Till Hintersdorf (Drums), Richard Koch (Trompete), Tomomi Adachi (Stimme, Electronics) und Yeni Harkányi (Video)

Ausgangspunkt für diese Jazzaction ist das Stück »Colours«, Ergebnis des Open Calls penderecki@home des Vereins Freundliche Übernahme Rechenzentrum aus Potsdam. Im März wurde dazu eingeladen, das Stück Actions for Free Jazz Orchestra, das einzige Jazz-Werk von Krzysztof Penderecki, in Form freier Komposition zu erkunden und neu zu interpretieren. Mehr als sechzig Kompositionen aus Deutschland und Polen wurden eingesandt und überraschten mit einer einzigartigen musikalischen Vielfalt. Aus diesem Instrumentarium haben die Komponisten Joanna Waluszko und Nicolas Schulze eine Klangkomposition arrangiert, den Videoclip zu Colours erstellte Animationskünstlerin Yeni Harkányi.

Open Call: Kosmos Lem – Neue Bilder zu Neuen Welten

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Illustrationen * Zeichnungen * Grafiken* Malereien * Collagen * Fotografien * Texte

Open Call: Kosmos LEM – Neue Bilder zu Neuen Welten 

Künstlerische Arbeiten und Texte rund um Science Fiction Autor Stanisław Lem gesucht

Zum 100. Geburtstag des bekannten Science Fiction Autors Stanisław Lem sind künstlerische Arbeiten und Texte aller Art gesucht / 22 Werke werden für eine Ausstellung im öffentlichen Raum ausgewählt

»Wir wollen gar nicht den Kosmos erobern, wir wollen nur die Erde bis an seine Grenzen erweitern.« (aus Solaris, S. Lem 1961)

Stanisław Lem war polnischer Philosoph und ist einer der bekanntesten Science-Fiction-Autoren der Welt. Eine Ausstellung im öffentlichen Raum in Potsdam soll nun dem Großmeister der Zukunftsromane gedenken und seinen 100. Geburtstag im September 2021 feiern.

Zur Ausschreibung…mehr

»Colours« | Hommage à Penderecki – Suche nach neuem Klang und Format

»Colours« ist das Ergebnis des deutsch-polnischen Projektes »Hommage à Penderecki – Suche nach neuem Klang und Format«. Im Rahmen des Open Calls penderecki@home hat der Verein Freundliche Übernahme Rechenzentrum aus Potsdam dazu eingeladen, das Stück Actions for Free Jazz Orchestra, das einzige Jazz-Werk von Krzysztof Penderecki, in Form freier Komposition zu erkunden und neu zu interpretieren. Mehr als sechzig Kompositionen aus Deutschland und Polen wurden eingesandt und überraschten mit einer einzigartigen musikalischen Vielfalt. Aus diesem Instrumentarium haben die Komponisten Joanna Waluszko und Nicolas Schulze eine Klangkomposition arrangiert, den Videoclip zu »Colours« erstellte Animationskünstlerin Yeni Harkányi. Viel Spaß beim Hören und Anschauen!

Hommage à Penderecki – Suche nach neuem Klang und Format

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Spielt mit! bei penderecki@home »Actions for Free Jazz Orchestra«

Kennst Du Penderecki*?
Das deutsch-polnische Projekt Hommage à Penderecki – Suche nach neuem Klang und Format würdigt den Dirigenten und Komponisten Krzysztof Penderecki sowie sein einziges Jazz-Werk »Actions for Free Jazz Orchestra« (Dauer: 16 Min.). Diese Komposition verfügt über keine Partitur, es gibt nur eine Live-Aufnahme, die 1971 während der Donaueschinger Musiktage aufgenommen wurde. »Actions« spielten damals Don Cherry – ein Verfechter von Musik, die auf klanglicher Freiheit basiert – und The New Eternal Rhythm Orchestra. Für den Tonverlauf des Werkes hat Penderecki jedoch teilweise Skizzen (Actions) verfasst.

Hier geht’s zur Originalaufnahme des Werks aus dem Jahr 1971.

Das Musikprojekt Hommage à Penderecki richtet sich an alle, die ein Instrument spielen, die singen, improvisieren, sampeln, komponieren oder Sounds veredeln – und ist offen für alle Altersstufen sowie Lernlevels. Ambitionierte Anfänger:innen sind genauso willkommen wie Semiprofis im Amateurbereich. Zur Ausschreibung…mehr

 

Förderer

Gefördert mit Mitteln des Landes Brandenburg

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30 Jahre – 30 Paare | Gemischtes Doppel

Ausstellung im öffentlichen Raum mit Foto-Porträts von Brandenburger Ost-West-Paaren 30 Jahre nach der (Wieder-) Vereinigung. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Wiedergründung des Landes Brandenburg.

 

Ort: Am Marstall (Filmmuseum) in Potsdam
5. September bis 4. Oktober 2020

Mit der Grenzöffnung im November 1989 erfolgte der Auftakt für die ein Jahr später folgende Vereinigung der beiden deutschen Staaten BRD und DDR. Damit einher gingen umfangreiche »Wanderbewegungen« von Ost nach West und umgekehrt, aus denen sich natürlicherweise auch Vereinigungen auf privater Ebene ergaben – in Form von »gemischten« Paaren. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung machte sich ein paritätisch besetztes Ost-West-Team aus dem Potsdamer Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum im Land Brandenburg auf die Suche nach solchen »Gemischten Doppeln«. Fotografisch und in Interviews gingen die Künstler der Frage nach, ob und wie sich die unterschiedlich geprägte Herkunft nach so langer Zeit in den Beziehungen noch bemerkbar macht und welche Relevanz sie für Partnerschaft, Alltag und Umgebung besitzt. Sind derartige Unterschiede im Jahr 2020 überhaupt noch erkennbar? Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Welche Rolle spielen systembedingte Prägungen in Ansichten, Verhalten und Wertvorstellungen heute? Stoßen sie Transformationsprozesse an? Erweisen sich Ost-West-Paare als Hoffnungsträger des Zusammenwachsens?
Aus einer Vielzahl von Paaren entschied sich das Team für 30 – davon 11 aus Potsdam und 19 aus ausgewähhlten Landkreisen Brandenburgs. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt war die Herkunft der Partner aus jeweils unterschiedlichen deutschen Staaten.

Innerhalb von zwei Monaten porträtierten die Fotograf*innen Michael Lüder und Natascha Zivadinovic die Ost-West-Paare in ihrer individuellen Umgebung. Aus über tausend Fotos wählten die Kuratorinnen Verena Postweiler und Anna Dejewska-Herzberg 30 Porträts für die Ausstellung aus. Begleitend beschrieben die Paare in exklusiv für das Projekt erstellten Fragebögen ihre Erfahrungen zur Ost-West-Thematik. Aus diesen entnahm die Autorin Christine Anlauff markante Zitate für die Fototafeln. 

Projektträger: FÜR e. V.

Idee und Konzept: Verena Postweiler, Anna Dejewska-Herzberg und Christine Anlauff
Projektleitung: Anna Dejewska-Herzberg und Verena Postweiler
Fotograf*innen: Michael Lüder und Natascha Zivadinovic
Kommunikationsdesign: Verena Postweiler (Büro 311)
Texte und Interviews: Christine Anlauff

Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung und die ProPotsdam.

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung SPI und Landeshauptstadt Potsdam.

Für Fragen, Informationen, Anregungen wendet Euch an Anna Dejewska-Herzberg oder Verena Postweiler: E-Mail: 30jahre@rz-potsdam.de

Raum für Gedanken | Druckfrisch: die Broschüren sind da!

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Die Broschüren mit Interviews und Fotos aus dem Kunstprojekt Raum für Gedanken | Deutsch-polnische Nachbarschaft beiderseits der Oder und Neiße sind geliefert worden und können ab sofort per E-Mail (info@de-pl-agentur.de) gegen Portogebühr bestellt werden.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Förderern, insbesondere bei der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, und wünschen viel Spaß beim Lesen!

RAUM FÜR GEDANKEN | Deutsch-polnische Nachbarschaft beiderseits der Oder und Neiße
Im Vorfeld des 30jährigen Jubiläums des Landes Brandenburg | August–Oktober 2019

@ Ollroge

Interviews und Präsentationen in Küstrin/Kostrzyn, Guben/Gubin und Gartz/Gryfino

Die sogenannte Freundschaftsgrenze zwischen der DDR und Polen war lange Zeit streng gesichert und der private Reiseverkehr begrenzt. Am 14. November 1990, fünf Wochen nach der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990, wurde in Warschau der deutsch-polnische Grenzvertrag unterzeichnet und damit die Oder-Neiße-Linie zur anerkannten völkerrechtlichen Grenze. Schon vor dem Fall der Mauer sind sich Ostdeutsche und Polen zwischen 1972 bis 1980 näher gekommen. Nach dem Ende der europäischen Teilung knüpfte man an dieses erste Wunder an.
Seit Anfang der 90er Jahre wächst langsam und ganz bedacht die Grenzregion an der Oder und Neiße mehr und mehr zusammen. In der näheren Vergangenheit entwickelten die Zivilgesellschaften beiderseits der Oder und Neiße eine Fähigkeit, gemeinsam zu handeln und gemeinsame Regeln aufzustellen – und zwar ohne Erwartung, dass alle trennenden Unterschiede verschwinden. Die stärkenden Prozesse im Oder- und Neiße-Raum fanden trotz der gesellschaftlichen Probleme der Nachwendezeit und trotz Abwanderung und Rechtsextremismus statt. …mehr

SPACES OF INTERSPACES • PRZESTRZENIE MIĘDZYPRZESTRZENI • (Hommage à Otto Freundlich)

Performance »Raum für Gedanken | Gedanken Brücken beiderseits der Oder« im Rahmen der Ausstellung »Spaces of Interspaces«.

Ort: Ustka (Stolpmünde)
10. Juli 2019

Im Rahmen des Kunstprojektes »Raum für Gedanken | Gedanken Brücken beiderseits der Oder« gastierte im Jahr 2018 ein mobiler Kommunikationsraum beidseitig der Oder in Frankfurt und Słubice. Die dort entstehenden Interviews wurden mitgezeichnet (deutsch/polnisch), außerdem entstanden fotografische Porträts der Orte und der dort lebenden Menschen. Die gesammelten Textmaterialien wurden im Anschluss aufbereitet und u. a.  im Rahmen der Ausstellung »Spaces of Interspaces« in the Centre of Creative Aktivites präsentiert. 

Fotos: Krzysztof Tomasik

Festival NITKA | Performative Kunst aus Polen und Deutschland 

Festival Nitka

Das Festival NITKA bildet eine Plattform, die Arbeiten von deutsch-polnischen Projekten zeigt und eine Begegnung mit der polnischen Kunst ermöglicht. Vor dem Hintergrund einer Entwicklung von sich immer stärker international vernetzender Strukturen in der Produktion und Präsentation insbesondere in zeitgenössischem Tanz, Musik und Theater möchte Festival NITKA sich schrittweise in den kommenden Jahren zur Plattform für neue Vernetzungen zwischen Künstlern, Theatern, Produktionsorten, Kuratoren und Managern in der deutsch-polnischen Kulturlandschaft entwickeln. …mehr

RAUM FÜR GEDANKEN | Gedankenbrücken beiderseits der Oder | Juli – November 2018

@ Ollroge

Interviews
» 1 Tag in Frankfurt/Oder, 18 Juli am Marktplatz
» 1 Tag in Słubice, 19 Juli am Plac Sybiraków
Ausstellung/Performance und szenische Lesung
» 1 Tag in Berlin, 3. November | Burgstrasse/Ecke James-Simon-Park/am Adolph-Diesterweg-Denkmal

Ein mobiler Kommunikationsraum lädt Bewohner*innen beidseitig der Oder zum Gedankenaustausch ein. Der »Raum für Gedanken« wird im Zeitraum von 2 Tagen in Frankfurt und Słubice im öffentlichen Raum aufgebaut. Die dort geführte Interviews werden mitgezeichnet (deutsch/polnisch). Außerdem entstehen fotografische Porträts der Orte und der dort lebenden Menschen. Die gesammelten Bild- und Textmaterialien werden im Anschluss aufbereitet und in Form einer Ausstellung/Performance mit der szenischen Lesung in Berlin präsentiert.

Der »Raum für Gedanken« wurde 2014 von der Fotokünstlerin Kathrin Ollroge ins Leben gerufen und reist seitdem durch (bisher) Ostdeutschland, um Gedanken zum Zusammenleben anhand von individuellen Lebensentwürfen und Alltagssituationen zu sammeln. Wie sind die Menschen durch ihr Lebensumfeld, ihre unmittelbare soziale, geografische, politische Umgebung, die Geschichte ihres Ortes geprägt? Welche Themen bewegen sie im Alltag? Welche Sorgen, Nöte, Ideen, Visionen und Wünsche haben die Menschen für ihre Region, wie engagieren sie sich im Umfeld? Wie wirkt sich das gesamtgesellschaftliche Klima auf Lebenszufriedenheit und persönliche Sichtweisen der Menschen in den unterschiedlichen Regionen beidseitig der Oder aus? Der »Raum für Gedanken« versteht sich als wertfreier Raum, in dem O-Töne durch künstlerische Aufbereitung »übersetzt« werden. Somit wird eine Brücke zwischen Zivilgesellschaft und Verantwortungsträgern, Kommunen und Lokalpolitik gebaut, die Anknüpfungspunkte für konstruktive Lösungswege enthalten können, um nachbarschaftliches Zusammenleben zu stärken. In diesem Jahr arbeitet Ollroge erstmals mit Anna Dejewska zusammen, um grenzüberschreitend die polnische Nachbarschaft und das Befinden der Bewohner an der Landesgrenze Polens zu erforschen.

Gefördert aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa in Berlin.
Projektpartner auf der polnischen Seite ist Poznańska Fundacja Artystyczna.